Kennungssystem Kremnij-2
Nachfolger des Kennungssystems Kremnij-1. In einem Dokument des Kommandos Seestreitkräfte vom 18.01.1960 wird das System folgenderweise charakterisiert:
Im System "Kremnij-2" sind folgende Kennungsarten möglich:
Funktion bei Abfragerichtung "Boden - Flugzeug", Abfragemodus 3, Frequenzbereich III Arbeitsfrequenzen des Kennungssystems: - Frequenzbereich I: Primärradar 8600..9700 MHz (Funkmesssysteme in Flugzeugen) - Frequenzbereich II: Primärradar 2520..3380 MHz (wurde in der NVA nicht mehr genutzt) - Frequenzbereich III: Abfrage- und Antwortfrequenz des Kennungssystems 668 MHz Abfragemodi Entsprechend des Abfragemodus wird das Abfragesignal auf einer oder zwei Frequenzen gesendet wird. Bei Abfrage auf zwei Frequenzen wird das Signal des Primärradars mitgenutzt, mit dem das Kennungssystem gekoppelt ist. Abfrage 1: Die Abfrage erfolgt durch den Impuls Sendeimpuls des Primärradars und dem zeitgleich gesendeten Abfrageimpuls des Kennungssystems. Abfrage 2: Die Abfrage erfolgt durch den Impuls Sendeimpuls des Primärradars und 2 zeitversetzten Abfrageimpuls des Kennungssystems. Bezeichnung auch als "Zweikanalbetrieb" oder "kombinierte Abfrage". Abfrage 3: Die Abfrage erfolgt durch 3 Abfrageimpuls des Kennungssystems, welches mit dem Primärradar synchronisiert ist. Der Modus wird auch als "Autonome Abfrage" oder "Einkanalbetrieb" bezeichnet. Nutzung zumeist bei der Abfrage "Boden - Flugzeug", obwohl die für Rundblickstationen vorgesehenen Kennungsgeräte auch die "Abfrage 2" ermöglichen. Gerätearten
Abfrage 3 - Impulsdauer Abfrageimpuls: 1 µs - Anzahl der Abfrageimpules Standard: 3 Zur Abfrage der Individuellen Kennung werden ebenfalls 3 Abfrageimpulse genutzt, wobei der 3. Impuls um 3µs verzögert gegenüber der normalen Abfrage gesendet wird. Abfrage "K": 4 Die Abfrage "K" (in LSK/LV Kode 81Ä, in VM als "Kennzusatz 082" bezeichnet) wurde eingeführt, um die Störfestigkeit des Systems zu verbessern. Zur Erkennung gegerischer Imitationen des Antworsignals, werden im Regime "K" 4 Abfrageimpulse gesendet, in derem Ergebnis das Antwortgerät keine Antwortimpulse sendet. Die Nutzung des Regims während der Ausbildung war verboten. Die zugehörigen Schalter waren verplompt. Während der "Abfrage K" ist der "Ventilbetrieb" abgeschaltet. Im Lehrbuch zum den Fla-Raketenkomplex S-200 wird im Kapitel über das Kennungssystem "Tantal-AN" der Unterschied in den Antwortsignalen zwischen "Kremnij-2" und "Kremnij-2M" gezeigt. Damit werden bei "Kremnij-2M" neben der Frequenzcodierung des ersten Impulses weitere Impulse gesendet, in deren Verzögerung die Möglichkeit einer weiteren Codierung besteht.
Bei verschiedenen Geräten des Systems (z.B. NRZ-9) ist eine Betriebsart "Kontrolle" implementiert. Dabei wird das Antwortsignal mit einem anderen eingesetze Kodefilter bearbeitet. Erlischt das Kennungssignal dabei auf den Sichtgeräten, handelt es sich um ein eigenes Flugzeug. Erlischt die Kennungsmarke nicht, handelt es sich um eine aktive generische Störung des Kennungssystems. Codefilter im Abfragegerät Die vorhandenen 12 Codefilter wurden einheitlich nach einem geheimen Plan im Rhythmus von 1 bis max. 6 Stunden gewechselt. Dabei waren die Filter 9 bis 12 nur für den Ernstfall vorbehalten. Funktionskontrollen und Abstimmarbeiten wurden nur mit dem Filter 4 vorgenommen. Die Filter in den Abfragegeräten waren steckbar. In den Antwortgeräten in Flugzeugen und Hubschraubern wurden die Codes über Schalter ausgewählt. Die Filter bestehen aus abgestimmten Schwingkreisen für folgende Frequenzen:
Übersicht Kennungsgeräte
Entwicklung des Systems Kremnij
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Quelle: www.itnu.de/radargrundlagen, www.mil-airfields.de, Technische Beschreibung der Antwortgeräte SRO-2 (russ.), DV 454/26a