Wartungseinheit 32 der NVA für das Schutzbauwerk 16/017 - Chronik
- Nichtveröffentlichte Erinnerungen -
© Hertwig und Co. / 2008, ergänzt 2018, 2021 |
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4. Nutzungsphase ab 1970
4.3. Die Wartungseinheit 32 (1976 - 1990)
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Vorab: Wer braucht denn Hennickendorf?
Im Oktober 1976 meldete der Chef Hauptstab Vollzug: Die neue Hauptführungsstelle des Ministers für Nationale Verteidigung, gelegen nahe
des Dörfchens Harnekop bei Bad Freienwalde konnte in Betrieb gehen. Seit 1971 (da war die damalige Hauptführungsstelle in Hennickendorf
gerade erst ein Jahr in Betrieb) liefen die Bauarbeiten für das Vorhaben 16/102 „Flugwetterstation“ bei Harnekop.
Dieser Neubau ordnet sich ein in die damaligen Vorhaben zum Bau geschützter Führungsstellen verschiedener Bedarfsträger
in der DDR. So begannen 1976 die Arbeiten für die verbunkerte Führungsstelle des Nationalen Verteidigungsrates (NVR) bei Prenden.
Diese Anlage (Komplex 5000) wurde 1983 ihrer Bestimmung übergeben. In der Folge war auch der Bau einer neuen Führungsstelle für den
Vorsitzenden des Ministerrates vorgesehen. Das Schutzbauwerk bei Alt Stahnsdorf (Raum Storkow) kam auf Grund der wirtschaftlichen Engpässe
der DDR jedoch aus dem Stadium der Projektierungsunterlagen und der ausgehobenen Baugrube nicht mehr heraus. Näheres zu Vorhaben und
Zusammenhängen erfährt man aus der Lektüre der Sachbücher „Befehl Filigran“ und „Atombunker. Kalter Krieg. Programm Delphin“, die Paul Bergner
verfasste. Im Internet kann man sich zu den anderen drei anderen Schutzbauten der Schutzklasse A auf DDR-Territorium auf folgenden Seiten
informieren (Stand 2018):
www.bunker5001.com
www.atombunker-harnekop-nva.npage.de
www.bunker-tessin.de |
Seit 1976 hatte der Verteidigungsminister eine neue Hauptführungsstelle nordöstlich von Berlin
Bunkerbaugeschehen:
1965 Baustart Hennicken- dorf
1970 Nutzung Hennicken- dorf
1971 Baubeginn Harnekop
1976 Nutzung Harnekop
1976 Baubeginn Prenden
1983 Inbetriebnahme Pren- den
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Es liegt die Frage nahe, welche Rolle künftig der Führungsstelle in Hennickendorf zugedacht werden sollte. In der
gegenwärtigen Fach- und Sachliteratur wird die Anlage als Ausweichführungsstelle für von Zeit zu Zeit andere Hausherren deklariert.
Die 16 / 017 blieb bis 1990 sozusagen „die ewige Zweite“. Jahre später merkte dazu der ehemalige Chef Spezialbauwesen Generalmajor Wolfgang
Schubert an: „Die Bedeutung der Anlage war sehr hoch, aber sie wurde nicht hochgespielt“. In dem im Jahre 2008 erschienenen Buch „Die DDR im
Kalten Krieg“ schreibt W. Schubert in einer Fußnote (S. 135) über die geplante weitere Nutzung der Führungsstelle Hennickendorf:
„Errichtet als geschützte Hauptführungsstelle des MfNV (Objekt 17), später Reserveführungsstelle des MfNV und ab 1983 dem PT III zugeordnet
als Führungsstelle des Vorsitzenden des Ministerrates (unter Planposition 17/05/6003 im Planteil III enthalten)“.
Doch dazu an späterer Stelle mehr. |
Das Objekt 16/017 wurde Ausweichführungsstelle für zeitlich unterschiedliche Nutzer |
1976: Neue Strukturen - Langsam wuchs zusammen, was zusammengehört
Zeitgleich mit der Formierung der Wartungseinheit 32 zum 1. Dezember 1976 aus den beiden bisher selbständigen Einheiten WE-17 und WB-2 wurde Kommandant Oberst Werner Gohlke die Führung der neuen Einheit übertragen. Ihm unterstanden fünf Stellvertreter: der Stabschef, der Leiter der Politabteilung sowie die Stellvertreter Nachrichten,Technischer Wartungsdienst und Rückwärtige Dienste. Die Struktur sah keinen eigenständigen Stellvertreterbereich für Ausbildung sowie für Technik und Ausrüstung mehr vor.

Abbildung 4.25 In das Stabsgebäude, welches zuvor vom WB-2 genutzt wurde, zog Ende 1976 die neuformierte Führung der WE-32: Kommandant Oberst Werner Gohlke, StKN OSL Günther Schmidt, StKSC Major Ekkehart Kother, LPLA OSL Manfred Kubitz, StKTD OSL Rolf Asperger, StKRD Major Dieter Arlt

Die Verantwortung für die allgemeinmilitärische Ausbildung wurde dem StKSC übertragen, die allgemeine technische Sicherstellung oblag dem StKRD.
Gestrichen wurde die 3. Wachkompanie im STAN der WE-32. Die mit Sicherstellungsaufgaben betrauten Gruppen und Züge wurden zu einer Stabskompanie zusammengefasst.

Abbildung 4.26 Auch die Durchführung so genannter Bestenkonferenzen ab 1977 dokumentierte das Zusammenwachsen zu einer geschlossenen militärischen Einheit.
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Grundlegende Änderung der Struktur: Aus der WE-17 und dem WB-2 entstand mit Wirkung vom 1. Dezember 1976 die Wartungseinheit 32
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Im Bereich der HNZ-4 gab es dahingehend eine Veränderung, dass die bisherige Fe/FS-Zentrale nun Fernmeldezentrale genannt wurde. Geblieben waren
die Hauptaufgaben der einzelnen Strukturelemente: Technische und nachrichtenmäßige Sicherstellung des Schutzbauwerkes, Bewachung des Objektes und seiner Nebenanlagen sowie die rückwärtige Sicherstellung aller Bereiche.
Im Übrigen: Ganz geheim „wuchs“ auch schon vor 1976 „zusammen, was zusammen gehört“. Denn der Gefechtsbefehl an das
Wachbataillon 2 zur Rundumverteidigung („Plan der Sicherung und Verteidigung der Führungsstelle Nr. 1“, GVS A 72676, von Generaloberst Heinz
Keßler am 25. Oktober 1971 bestätigt) lagerte nicht etwa in der VS-Stelle des WB-2 sondern im persönlichen VS-Fach des Kommandanten der WE-17!
Mit der Bildung der WE-32 wurde die allgemeinmilitärische Ausbildung des im Schutzbauwerk tätigen Personals in neuer
Qualität durchgeführt. Dies schien der Führung der Wartungseinheit auch deshalb angezeigt, da die laut „NVA-Wettbewerbsordnung“
zu vergebenden Soldatenauszeichnungen (Bestenabzeichen, Militärsportabzeichen, Sportabzeichen, Abzeichen für Gutes Wissen,
Klassifizierungsabzeichen, Schützenschnur) an bestimmte militärische Fertigkeiten, aber auch an entsprechende physische Leistungsfähigkeit geknüpft war.
In den 70-er Jahren bekam mancher Verantwortliche in der Dienststelle wegen diverser Sicherheitsverletzungen auch das eine oder
andere graue Haar. Auf einem durchzuführenden Waffentransport zwischen Hennickendorf und Strausberg beispielsweise kam eine Pistole abhanden.
Beim Nachzählen stellte sich heraus, dass sich in einem der Transportbehältnisse nur noch 11 statt der ursprünglichen
12 Pistolen Makarow befanden. Die Spuren führten letztlich bis nach Trebbin, wo der Gefreite K. zu Hause war und wo man während des
Waffentransportes nicht ganz unbeabsichtigt rastete. Ein anderes Mal wurde im Objekt „Hubschrauberlandeplatz“ bei Märtensmühle die
Reservemunition der dortigen Wache gestohlen, die die Soldaten vorsorglich für eine Hasenjagd abgezweigt hatten. Beim Verstecken ihrer
Beute hatten die Diebe allerdings nicht mit dem „Kollegen Zufall“ gerechnet - denn: Oberleutnant Gundlach wunderte sich beim Duschen im Kompaniebereich über das schlechte Abfließen des Wassers und ging der Sache auf den Grund. Im Abfluss fand er dann die lange gesuchte Munition.
Relativ schnell fanden sich an einem warmen Vormittag des Jahres 1977 hingegen 40 leere Patronenhülsen an. Verschossen hatte
sie der Wachposten in der Nacht am so genannten „Minister-Tor“. Bei der Befragung gab er an, große leuchtende Augen auf sich zukommen
gesehen zu haben. Da „das Leuchtende“ auf seinen Anruf „Halt, stehenbleiben oder ich schieße“ so gar nicht reagierte, machte der Soldat kurzen
Prozess und feuerte ein ganzes lMG-Magazin auf den vermeintlichen Eindringling. 40 Schuss, aber kein Treffer.
Ob und wann Soldaten je „auf Hasenjagd“ gegangen sind, ist nicht überliefert. Wenn aber einer in den Wäldern nahe des Objektes
wirklich auf Jagd ging, dann wusste jeder Offizier vom Dienst (OvD) oder jeder andere Diensthabende, dass der Kommandant Oberst Gohlke, ein
passionierter Jäger, ganz unvermutet in der Kaserne auftauchen könnte. Überliefert ist auf alle Fälle, dass eines Morgens fünf tote Wildschweine
vor dem Eingang des Stabsgebäudes lagen. Dass der Diensthabende die Meldeformel gegenüber dem Kommandanten mit den Worten „Weidmanns
Heil“ ergänzte, gehört ins Reich der Legenden.
Mit Munition großzügig umgegangen wurde Ende der 70-er Jahre sogar eine gewisse Zeit auf höchste Weisung. Stabschef Ekkehart
Kother war über das während einer ministeriellen Inspektion erreichte mäßige Schießergebnis seiner Offiziere dermaßen frustriert, dass er für
die nachfolgenden Samstage individuelle Schießtrainings mit Pistole für die jeweils diensttuenden Offiziere befahl. Verwendet wurden zu diesem
Zwecke vier in der Dienststelle vorhandene ältere sowjetische Armeepistolen Tokarew TT 30, für die jede Menge übrig gebliebene, einst mit der
Trommel-MPi „Schpagin“ verschossene 7,62-mm-Munition eingelagert worden war. Den Stabschef interessierte nicht der Munitionsverbrauch sondern nur
die langsam besser werdenden Schießergebnisse seiner Offiziere.
Inspektionen hatten aber auch ihr Gutes, konnte sich mancher Offizier doch durch schlagfertige Antworten auszeichnen.
Ekkehart Kother antwortete beispielsweise einem Oberst aus dem MfNV auf die Frage „Genosse Hauptmann, welche Akademie haben Sie eigentlich
besucht?“ ohne mit der Wimper zu zucken: „Die Akademie des Lebens, Genosse Oberst.“ Die Frage eines anderen Inspektionsoffiziers hingegen
ist bis zum Schluss unbeantwortet geblieben: Fragte der inspizierende Oberstleutnant allen Ernstes den OvD: „Genosse, sagen Sie mir, wann
fährt denn die nächste S-Bahn nach Strausberg?“
Eine weitere Inspektion brachte eine gefechtsbereitschaftsgefährdende „Ignoranz“ der Politabteilung ans Licht: Auf Kommando
der Inspekteure sollte sich der Fuhrpark der WE-32 in Bewegung setzen, aber kein Motorrad, kein LKW und auch kein Schützenpanzerwagen bewegte
sich. Einfacher Grund - kein Fahrer war im Objekt. Die Politabteilung hatte just an diesem Tage für alle Militärkraftfahrer eine Exkursion zur
Dresdener Gemäldegalerie organisiert. Erst nach Auslösung des üblichen Alarms trafen die Fahrer - verspätet - wieder in Hennickendorf ein.
Aus nicht nachzuvollziehenden Gründen hatte das „stille Alarmsystem“ versagt und den Hennickendorfern die Strausberger Inspektoren nicht
rechtzeitig angekündigt. |
Aus heutiger Sicht erscheint manches Vorkommnis unbedeutend, damals aber bereiteten sie den Vorgesetzten Kopfzerbrechen.
Was hier zum „Grundwissen“eines jeden OvD (Offizier vom Dienst) gehörte
Schießtraining total bis zum Abwinken
Bis heute nicht gefunden: Die nächste S-Bahn in Hennickendorfs Wäldern
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Rekonstruktion des Schutzbauwerkes 1978
Die Ende der 70er Jahre durchgeführte Modernisierung und Rekonstruktion des Schutzbauwerkes darf getrost als ein Indiz dafür
gewertet werden, dass der Wert der Anlage Hennickendorf nicht gesunken war, auch wenn der Verteidigungsminister inzwischen auf eine neuere
Hauptführungsstelle zurückgreifen konnte.

Abbildung 4.28 Mit Protokoll GVS B 478 659 wird das Schutzbauwerk nach der Rekonstruktion zur weiteren Nutzung an die WE-32 übergeben.
Im Mittelpunkt der Rekonstruktion stand die Aufstellung neuer, leistungsfähigerer und zuverlässigerer Netzersatzanlagen.
Um dies realisieren zu können, musste zuvor ein so genannter Wartungs- und Montageschacht samt Krananlage am Bunker angebaut werden,

Abbildung 4.27 Leichtbauüberdeckung des nach 1978 angelegten Wartungsschachtes. Ebenfalls neu errichtet wurden über dem Bunker
zwei Leichtbauhallen, in denen sich unter anderem Notausgänge, Medienzu- und -abführungen sowie Antennenleitungen befanden
denn ohne diesen wäre ein Auswechseln der Dieselaggregate praktisch unmöglich gewesen. Manche Außenstehende bezweifelten selbst in der jüngeren Vergangenheit diesen Fakt. Aber es war nun einmal so - vor Hennickendorf konnten eben noch keine diesbezüglichen Erfahrungen gesammelt werden. In mühevoller Arbeit wurde
1978 die Umfassungswand des Schutzbauwerkes mit den verschiedensten Mitteln und Methoden im wahrsten Sinne des Wortes
„durchbrochen“ - von einfacher Handarbeit über Kleinstsprengungen bis zur Sauerstofflanze.
Ebenfalls im Zuge der Rekonstruktionsmaßnahme wurden für die Medienzu- und -abführungen und Notausgänge größere
Überbauungen in Gestalt von zwei Hallen oberhalb des Schutzbauwerkes geschaffen. Die „Holzfällerbaude“ auf dem Hügel, die bisher
den Bunker als „forstwirtschaftliches Objekt“ tarnte, hatte mit der Rekonstruktion ausgedient.
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1978 begann die Rekonstruktion des Schutzbauwerkes, die sich über eineinhalb Jahre hinzog |
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Die 80-er Jahre
Am 1. Februar 1982, also auf den Tag 13 Jahre nach dem Dienstantritt in Hennickendorf, wurde der Kommandant Oberst Werner Gohlke ehrenvoll in die Reserve versetzt.
Die offizielle Version verschweigt allerdings, dass Werner Gohlke „noch gar nicht wollte“. Hinter seinem Rücken spann der „VauNull“ (VO) des Objektes, Major Horst W.,
ein Intrigen-Netz, um den unbequemen Kommandanten loszuwerden. Unter der Hand wusste jeder im Stab der WE-32, dass sich Horst W. wohl als der eigentliche Kommandant fühlte und
zuweilen auch so aufführte. Mit ihm war „nicht gut Kirschen essen“.
Die Dienstgeschäfte übernahm Oberstleutnant B., der sich zuvor als StKTA auf die neue Aufgabe vorbereitet hatte.
Mitte der 80er Jahre fand eine weitere Rekonstruktion am Schutzbauwerk statt. Unter anderem galt die Aufmerksamkeit der (leider erfolglosen)
Abdichtng gegen Sickerwasser im Bereich einer technologisch bedingten Fuge am Baukörper. Im Bunker wurde eine Rohrpostanlage installiert und
im Zeitraum 1985/86 die Vermittlungstechnik umgebaut. Dabei wurde die Wählertechnik durch eine Automatische Telefonzentrale (ATZ) ersetzt.
Eine weitere ATZ wurde in jener Zeit im neu gebauten Unterkunftsblock 25 installiert. Sie diente der telefonischen Versorgung aller Teilnehmer außerhalb des Schutzbauwerkes. Die HNZ-4 erhielt eine Rechenstation.
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Im Jahre 1982: Neuer Kommandant der WE-32
Intrigen des VO (Verbindungsoffizier des MfS) um einen unbequemen „Nebenbuhler“, nämlich den Kommandanten loszuwerden
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Weitestgehend hinter den Kulissen spitzte sich Mitte der 80-er Jahre ein Konflikt zwischen der SED-Kreisleitung Luckenwalde und der Führung der
NVA-Dienststelle PF. 92012 zu.
Der damalige 1. SED-Kreissekretär Rainer Bartling wollte unbedingt Zutritt zum Objekt Hennickendorf erlangen und reagierte auf die freundliche aber bestimmte Ablehnung der
militärischen Führung zunehmend verschnupfter. In einem Beschwerdebrief an Verteidigungsminister Heinz Keßler beklagte sich „der Erste“, dass
es ja wohl nicht sein könne,
dass er selbst in die geheimsten sowjetischen Objekte komme, der Zutritt zu einer NVA-Kaserne „in seinem Territorium“ ihm aber verwehrt würde. Seitens des MfNV beauftragte
man den StKLPA Major Rainer Höhn, Möglichkeiten zu suchen, das leidige Thema zu entkrampfen, jedoch keine Abstriche an der Geheimhaltung über den Zweck des Objektes zuzulassen.
Die alle Seiten zufriedenstellende Lösung: SED-Chef Bartling wurde zu einem Vortrag über Fragen der ökonomischen Entwicklung der DDR eingeladen, den er erfreut vor den
Berufssoldaten im Rahmen ihrer Gesellschaftswissenschaftlichen Weiterbildung hielt - selbstverständlich in der Unterkunftszone des Objektes und damit weit genug weg vom „Hügel“.
Mit mindestens noch einem weiteren „Amts- und Würdenträger“ des Territoriums war ebenfalls nicht gut Kirschen essen - dem Leiter des Volkspolizeikreisamtes, der kreisweit als
Trinker bekannt war. Offen auszusprechen, was alle dachten, wagte sich Thomas Zimmermann. Bei einem Dienststellenvergnügen im Kreiskulturhaus sagte der Stabsfeldwebel zu
fortgeschrittener Stunde zum Polizei-Oberstleutnant P.: „Ich kenne Sie. Sie saufen viel und lachen nie.“ Nachträgliche Konsequenzen blieben aus, war der Polizeichef doch zu
betrunken, um die Anspielung noch wahrnehmen zu können.
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Elegant gelöst: Ein schwelender, bis an des Verteidigungsministers Ohren gedrungener Konflikt mit dem 1. Sekretär der
SED-Kreisleitung Luckenwalde
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Im Februar 1989 feierte die Wartungseinheit 32 den 20. Jahrestag ihres Bestehens. Eingeladen wurden dazu ebenfalls ehemalige Angehörige, so auch
Oberst Werner Gohlke, und weitere Gäste. Auf allgemeine Zustimmung stieß
die Idee, mit jahrestagsspezifischen Geschenken die Verbundenheit zur eigenen Hennickendorfer Truppe zu festigen. Dazu sollten Biergläser mit dem Aufdruck
„NVA Dienststelle Luckenwalde“ verteilt werden. Nur die grafische Umsetzung des Vorhabens lässt auch bei
unvoreingenommener Betrachtungsweise absolut zu wünschen übrig - da wollte sich Jeder heraldisch verewigt wissen:
Die Techniker und die Wachsoldaten, die Rückwärtigen Dienste und die Nachrichtenleute.
Am 1. März 1988 übergab Generalmajor Günter Werner (MfNV) der Wartungseinheit 32 die Truppenfahne.
Abbildung 4.29 Die grafische „Umsetzung“ des Miteinander der verschiedenen Waffengattungen, Spezialtruppen und Dienste in der Wartungseinheit 32 sah am Ende so aus: „Autoreifen, Blitz, Schraubenschlüssel, MPi und Schilderhäuschen“ unter dem Luckenwalder Stadtwappen.

Abbildung 4.30 Der Kommandant der WE-32 empfängt die Truppenfahne. Erster Fahnenträger: Stabsoberfähnrich Gerhard Schmidt.
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20. Jahrestag der Wartungseinheit 32 und ihrer Vorläufereinheiten
1. März 1988: Verleihung der Truppenfahne |
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