Geschichte der Sektion TLA
der OHS der Landstreitkräfte "Ernst Thälmann"


Entwicklung der wissenschaftlichen und Neurerarbeit sowie Qualifizierung des Lehrkörpers


Die Forschungsrichtungen der Sektion und der Lehrstühle waren: weitere Intensivierung der Hochschulausbildung nach Ziel, Inhalt und Methode; Gefechtseinsatz und Führung von Fla-Raketeneinheiten zum Bekämpfen von land- und luftgestützten Raketen sowie anderen Präzisionswaffen unter extremen Bedingungen der funkelektronischen und Infrarotgegenwirkung; Konzipierung von Trainern und Simulatoren, die dem Gefecht angenähert sind und eine objektive Kontrolle und Bewertung der Handlungen ermöglichen; Rationalisierung der Nutzung und Instandhaltung ausgewählter Elemente der Aufklärungs-, Führungs- und Fla-Raketenkomplexe zum Verringern des zeitlichen und materiell-technischen Aufwandes; politisch-moralische und psychologische Vorbereitung der Fla-Raketeneinheiten auf das Gefecht mit dem Luftgegner. Die Forschungsrichtungen bestimmten die Forschungsaufgaben, die Themen für Diplomarbeiten und Dissertationen, die Inhalte wissenschaftlicher Konferenzen und Kolloquien. Labor
Der Kommandeur der Sektion stellt den Stellvertreter des
Ministers, Generaloberst Streletz und Generaloberst Stechbarth,
in Anwesenheit des Kommandeurs der Offiziersschule das Labor
Technologische Vorbereitung der Fla-Raketen vor
Im Ergebnis entstanden eine Reihe von Arbeiten zur inhaltlichen und didaktisch-methodischen Gestaltung der Ausbildung, zu Handlungsmodellen des Luftgegners gegen verschiedene Deckungsobjekte, zu Aussagen über Möglichkeiten und Grenzen der Bekämpfung von land- und luftgestützten Raketen, zur Konzeption eines Komplextrainers auf der Basis elektronischer Rechentechnik, zum Aufhellen des aktiven und passiven Störschutzes und zu rechnergestützten Wartungstechnologien. Besonderen Anteil an den erreichten Ergebnissen hatten die Offiziere Dr.-Ing. Kiewel, Dr. mil. Gläß, Dr.-Ing. Dähn, Dipl.-Mil. Pawelke, Dipl.-Mil. Bauer, Dipl.-Mil. H. Müller (†), Dipl.-Ing. Lange und Dipl.-Ing. Schmidt. Wesentliche Bedeutung für das wissenschaftliche Klima hatten die Wissenschaftlichen Konferenzen der Sektion und die Kolloquien der Lehrstühle, die thematisch im Rhythmus von zwei Jahren durchgeführt wurden.

In der Neuererarbeit und in der MMM-Bewegung wurde eine breite Basis für eine aktive Teilnahme geschaffen. So war die Sektion an den MMM der Offiziershoch-
schule mit sechs bis acht Exponaten, darunter mindestens ein Spitzenexponat in ihrem Ausstellungsteil vertreten und konnte jeweils ein Exponat auf der zentralen MMM der NVA in Leipzig ausstellen. Aus der Vielzahl der Exponate seien genannt: der Ausbildungsplatz Schießender mit dem FRK "Kub M", der Simulator der Startrampen 2P25M und der Fla-Raketen 3M9M, der Luftlagesimulator, der Trainer zur automatischen Vermessung der Gefechtsordnung, der Simulator Visierschießen mit der Fla-SFL, der Krantrainer mit Fehlerregistrierung, elektrifizierte Netzwerke des Schießens der Fla-Raketenkomplexe beziehungsweise zur Vorbereitung von Fla-Raketen in technologischen Durchläufen. Ein Teil dieser Exponate wurde industriell produziert. Zu den aktivsten Neuerern der Sektion gehörten die Oberstleutnante Dipl.-Ing.-Päd. Heerwald, Dipl.-Ing.-Päd. Spitzner, Dipl.-Ing. Roth, Dipl.-Ing. Hraback, Dipl.-Mil. Metzlaff (†), Dipl.-Mil. Müller (†), die Fähnriche Goldmann und Kunze. Zu dieser Gruppe gehörten auch Offiziersschüler, Unteroffiziere und Soldaten, die an der Ideenfindung, besonders bei der Realisierung in Jugendneuererkollektiven Anteil hatten.

Die Qualifizierung zielte auf einen leistungsfähigen und leistungsbereiten Lehrkörper. Während zum Zeitpunkt der Verleihung des Hochschulstatus 1971 hatten nur sieben Führungs- und Lehrkräfte einen akademischen Abschluss verfügten, wuchs die Zahl trotz relativ starker Fluktation bis Ende der achtziger Jahre auf 92% an. Zum gleichen Zeitpunkt hatten 51% ein pädagogisch-psychologisches Hochschulteilexamen abgeschlossen, 28% die Fakultas Docendi erhalten und 65% den Sprachkundigen Russisch IIa erreicht. Im Jahr 1989 waren in der Sektion ein außerordentlicher Professor und 6 promovierte Lehrkräfte tätig. Weitere sieben befanden sich in einer außerplanmäßigen Aspirantur.

Die Entwicklung der Sektion war von einer zielgerichteten Zusammenarbeit mit Truppenteilen der TLA, Hochschulen der DDR und militärischen Hochschulen der UdSSR geprägt. In der DDR betraf dies besonders Sektionen der Technischen Universitäten Dresden und Karl-Marx-Stadt. Der Kommandeur der Sektion wurde bereits 1979 durch den Minister für das Hoch- und Fachschulwesen in den Gesellschaftlichen Rat der Technischen Universität Karl-Marx-Stadt berufen, dem er bis 1990 angehörte. Erkenntnisse und Erfahrungen militärischer Hochschulen der UdSSR wurden hauptsächlich über die Absolventen der Militärakademie der TLA "Marschall der Sowjetunion "Wassilewski" und der Fla-Raketen-Ingenieurshochschule "Kirow" in Kiew gewonnen. Der Kommandeur der Sektion und weitere Führungs- und Lehrkräfte hatten die Möglichkeit, Konsultationen nach eigenem Programm durchzuführen. Solche erfolgten an der Militärakademie der TLA, der Fla-Raketen-Ingenieurhochschule, den Offiziershochschulen der TLA "Armeegeneral Watutin" in Poltawa und "60 Jahre Großer Oktober" in Leningrad.

Als langjähriger Kommandeur der Sektion bin ich dem großen Kreis der aktiven Weggefährten für die vertrauensvolle, fleißige und schöpferische Tätigkeit auf dem skizzierten Abschnitt, sowie den Partei- und gesellschaftlichen Organisationen der Sektion für ihren nicht zu übersehenden Anteil am erfolgreichen Weg zu tiefem Dank verpflichtet.

 

 

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