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Truppenluftabwehr
in der NVA 1990


1990
Zeitraum Maßnahme/Ereignis
01.01. Neubesetzung leitender Funktionen im Verteidigungsministerium.
Generalleutnant Grätz wird Chef des Hauptstabes der NVA.
Bis zum 15. 02. 1990sind die Politorgane in der NVA aufzulösen.
18.01. In einer Besprechnung mit dem Chef Raketenwaffentechnischer Dienst des Ministeriums wird für das Jahr 1990 das Gefechtsschießen der FRR der LaSK ausgesetzt.
Das DHS der LSK/LV kann nicht mehr aufrecht erhalten werden.
19.01. Gründung des Verbandes der Berufssoldaten der DDR.
25.01. Im Ministerium findet eine Besprechnung zur Vorbereitung einer neuen Struktur der NVA statt.
(Obergrenze der NVA 100000 - 110000 Armeeangehörige)
16.02 Der Chef der TLA Generalleutnant P. Kneiphoff wird aus der NVA entlassen.
Oberst Gerber übernimmt die Dienstgeschäfte.
01.03 Der Tag der NVA wird erstmals nicht als Feiertag begangen.
Befehl 19/90 des Ministeriums:
ab 01.03. 1990 wird in der DDR der Zivildienst eingeführt.
11.03 In Schneeberg wird die Gewerkschaft für die Armeeangehörigen gegründet.
112 Delegierte aus 24 Dienststellen sind anwesend.
12.04 Die Volkskammer wählt Lothar de Maiziere zum Ministerpräsidenten.
Rainer Eppelmann wird Minister für Abrüstung und Verteidigung (MfAV).
24.04 Admiral Theodor Hoffmann wird Chef der NVA und bleibt damit der direkte Vorgesetzte aller Armeeangehörigen.
26.04. Die Volkskammer der DDR beschließt einen neuen Fahneneid für die Wehrpflichtigen der DDR.
20.07. Neu-Vereidigung der Offiziere der NVA.
17.08. Das MfAV ordnet die Auflösung des DHS der LV/LSK und der TLA an.
21.08. Der Staatssekretär im MfAV besucht den Standort Basepohl der NVA und kündigt die Auflösung der Dienststellen in diesem Standort an.
Dazu gehört auch das FRR-5.
23.08 Erster Befehl des MfAV zur Übergabe der sensitiven Technik an die Sowjetarmee. Die detailliert geplante Umsetzung des Befehls erfolgte jedoch nicht.
Dazu gehören auch die FRK "Osa AK", "Strela-10" und "Igla" der TLA.
27.08 Die Führung der NVA wird neu aufgestellt.
Chef der NVA wird Generalmajor Engelhard.
Chef der LaSk wird Generalmajor Reiche.
Der Generalleutnant der Bundeswehr (BW) Schönbohm wird im Fernsehen als künftiger Chef der Teilstreitkräfte Ost vorgestellt.
27.08 In den FRR-3, -7 und -8 treffen Kontrollgruppen der Bundeswehr ein.
01.09 An den Offiziersschulen der NVA werden keine Offiziere mehr ausgebildet.
12.09 Kommandeurstagung in Strausberg über den Weg der NVA in die deutsche Einheit.
24.09. Austritt der DDR / NVA aus dem Warschauer Vertrag
30.09. Entlassung aller noch in der NVA verbliebenen Generale und Admirale aus dem aktiven Dienst.
Es beginnt die Auflösung der Militärakademie in Dresden.
Auch im September wird das Fraz-40 der Bundeswehr übergeben und von der BW aufgelöst.
02.10 Um 24 Uhr endet die Befehlsgewalt der Führung der NVA und geht ab 03.10. 1990 00 Uhr an den Bundesminister für Verteidigung über.
Am Abend des 02.10 haben die Wachen (der ehemaligen NVA Kasernen) in Bundeswehruniformen aufzuziehen.
Die Truppenfahnen, Fahnenschleifen der NVA sind bis zum 20.10. 1990 zu übergeben.
03.10 Betritt der DDR nach Artikel 23 des Grundgesetzes zur BRD.

In der Nacht vom 02.10. zum 03.10 hörte die NVA auf zu existieren.

In den folgenden Monaten (November, Dezember 1990, Januar bis etwa Juni 1991 hat das Bundeswehrkommando Ost 350 Truppenteile der NVA aufgelöst, sowie Unmengen an Ausrüstung, Waffen und Munition der ehemaligen NVA übernommen.
Die FRR der TLA der LaSK wurden von der Bundeswehr aufgelöst. Die Kasernen teilweise übernommen.

Ein Teil der Technik der FRR wurde dem Hersteller UdSSR übergeben
- wie die FRK "Osa AK", "Strela-10" und "Igla"

Weitere Technik der TLA gingen an:

  1. Griechenland:
    306 Flak-23mm-Zwilling, 3 FRK "Osa AK".
  2. Schweden:
    300 Flak-23mm-Zwilling.
  3. Israel:
    FRK "Kub", 9K35 "Strela-10", Fla-SFL-23/4

Die USA übernahmen einige FRK der TLA zu Übungszwecken.
Einige Waffensysteme, wie Aufklärungs- und Leitstationen und Startrampen der FRK "Kub", "Osa AK" und "Strela-10" sind in Trier und werden unter Regie von ehemaligen Offizieren der TLA der NVA, die von der BW übernommen wurden, zur Feinddarstellung für die NATO-Piloten genutzt.

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©  Rolf Stolpe