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Kasernierte Volkspolizei

(KVP) 1952 - 1955

Zeitraum Maßnahme/Ereignis
1952      1. Juli Offizielle Umbenennung der HVA in KVP.
Im Verlauf des Sommers werden in der KVP Infanteriebereitschaften mit einer S-5 Abteilung und mech.-Bereitschaften mit einem S-5 Kommando aufgestellt.
1952      21. Oktober Die Flakartillerieschule wird nach Oranienburg verlegt. Der Schulbetrieb beginnt im Januar 1953.
1953      August Reorganisation der KVP.
Am 01.08. 1953 wurden Stellvertreter des Ministers des Inneren und Chef der KVP, Generalleutnant Heinz Hoffmann, die VP-Luft und die VP-See unterstellt. Die VP-Luft wurde in Aero-Club umbenannt.
Aus den bisherigen Territorialverwaltungen (TV) TV Dresden, TV Dessau, TV Leipzig und TV Pasewalk werden die TV- Nord mit dem Stab in Pasewalk und die TV-Süd mir dem Stab in Leipzig gebildet.
Nach der Reorganisation gehörten zur TV-Nord bzw. TV-Süd jeweils zwei Infanterie- und eine mechnaisierte Bereitschaft.
Im Raum westlich von Berlin wurden aus den bisherigen drei Infanterie-Bereitschaften alter Struktur eine selbständige, dem Hauptstab der KVP unmittelbar unterstellte, mechanisierte Bereitschaft mit dem Stab in Potsdam gebildet.
Zum Bestand der Infanterie-Bereitschaften gehörten jeweils eine S-5 Abteilung und zu den mechanisierten Bereitschaften ein S-5 Kommando. Den beiden Territorialverwaltungen war je ein S-5 Kommando direkt unterstellt.
1953      Sommer Flakartillerieschule fährt zum ersten Scharfschießen auf Luft- und Erdziele nach Altwarp
1954/55 Erste Offiziere der Flak-Artillerie beginnen ein Studium an einer Militärakademie in der SU.
(Die ersten drei Absolventen der TLA der NVA werden ihr Studium 1959 abschließen: Hauptmann G. Gertler, G. Kuhlbarsch und P. Prang
Ende 1955 die unten nachfolgenden S-5 Abteilungen bzw. Kommandos der KVP sind aufgestellt:
In der TV-Nord   das S-5 Kommando Pasewalk II
Kommendeur: Gerhard Schellenberger

dieS-5 Abtl. Torgelow V
Kommandeur: Horst Garz

die S-5 Abtl. Prora
Kommandeur: BerndLietz

das S-5 Kommando Altwarp I
Kommandeur: Hans Rau
In der TV-Süd   das S-5 Kommando Leipzig III
Kommandeur: Werner Kahle

die S-5 Abtl. Gotha II
Kommandeur: Heinz Möller

die S-5 Abtl. Halle V
Kommandeur: K. Weber

das S-5 Kommando Zittau
Kommandeur: Ernst Engel
Das S-5 Kommado Potsdam VIII (Kommandeur: Erich Teichmann) gehörte zur mech.-Bereitschaft Potsdam, die dem Stab der KVP unterstellt war.
Das S-5 Kommando Eggersdorf (Kommandeur: Rudi Bräutigam) war ebenfalls dem Stab der KVP unterstellt.

Ausrüstung der S-5 Kommandos

z. B. S-5 Kommando Altwarp und Zittau 1955:

4 FBttr. 37-mm-Flak ( 6 Kanonen in jeder Bttr. )
1 Fla-MG-Kompanie ( 12 Fla-MG-12,7mm )

S-5 Abteilung:

2 FBttr. 37-mm-Flak ( 6 Kanonen in jeder Bttr. )
1 Fla-MG-Kompanie ( 12 Fla-MG-12,7mm )

S-5 Kommandos, die den Territorialverwaltungen unterstellt waren:

2 FBttr. 37-mm-Flak M39 ( 6 Kanonen je Bttr: )
2 FBttr. 85-mm-Flak (6 Kanonen je Bttr. ) mit GRS und Kommandogerät
[alles Waffen die von der Roten Armee bereits im 2 Weltkrieg eingesetzt waren.]

Der Personalbestand, die Bewaffnung und Ausrüstung der Luftabwehr bildeten die Grundlage für den Aufbau der FR in der NVA

( S = war bei der HVA und KVP eine Tarnbezeichnung für Sondereinheiten.
So hatte die Flak-Artillerie die Tarnbezeichnung S-5
- Nachrichten S-2,
- Aufklärer S-1
um nur einige zu nennen.)

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©  Rolf Stolpe