PALR-Raketenkomplex 9K114 "Sturm-W"
Bestandteile des Komplexes am Bug des Hubschraubers 1 Abdeckung für Visier 2 Antenne für Funkfernsteuerung der Raketen Unterbringung des Gerätes RADUGA Sch Foto dem Buch "Kampfhubschrauber Mi-24" (russ.) Geräte in der Kabine des 2. Hubschrauberführers 1 Optisches Visier 2 Steuerpult des Lenkgerätes Starteinrichtung PU149 der Raketen Steckverbindungen zur Rakete 9M114 |
Bestimmung: funkferngesteuertes PALR-System des Kampfhub- schraubers Mi-24P zur Bekämpfung gepanzerter und ungepanzerter Erdziele (Panzer, SPW, SFL und Schützenpanzer, Startrampen, Bunker und Feuer- nester), niedrig- und langsam fliegende Luftziele sowie lebende Kräfte Der Komplex wurde auf Grundlage des landgestützten Komplexes 9K114 "Sturm-S" geschaffen und 1976 in die Bewaffnung des Kampfhubschraubers Mi-24W und 1979 im Mi-24P übernommen. Bestandteile des Komplexes:
Lenk- und Steuerungsgerät Bestandteile: - optisches Visier mit eingebautem Peilkanal - ballistischer Rechner - Apparatur der Funkkommandoübertragung "Raduga-Sch" technische Daten: - Sichtfeld Auffasskanal: 9° Begleitkanal: 2° - Masse: 224 kg - Nach dem Start kann der Hubschrauber Manöver im Sektor +/- 60° und 30° Neigung ausführen. - halbautomatische Lenkung der Rakte durch Begleitung des IR-Signals mit Funk-Kommando- übertragung - hohe Störfestigkeit durch: - schmales Antennenrichtdiagramm - relativ kurze Dauer der Funkausstrahlung - 5 Festfrequenzen zur Kommandoübertragung - 2 Signalcodierungen Dadurch können bis zu 10 Hubschrauber auf engem Raum gleichzeitig handeln. Arbeitsweise Der 2. Hubschrauberführer deckt das zu bekämpfende Ziel mit einer Marke ab und drückt den Knopf zur Auswahl des Arbeitsregimes zur Programmlenkung der Rakete. Durch einen Laserentfernungsmesser wird im automatischen Regime die Entfernung zum Ziel gemessen. Alle Informationen (z.B. erforderliche Manöver des Hubschraubers, Startzone für die Rakete) werden auf einer Multifunktionsanzeige dargestellt. Der 1. Hubschrauberführer steuert den Hubschrauber so, damit das Zielzeichen in einem festgelegtem Quadrat bleibt. Der 2. Hubschrauberführer/ Operator deckt das Ziel mit einer Marke ab, dafür erfoderliche Korrekturen werden über den Steuerhebel ausgeführt. Erreicht der Hubschrauber die Startzone, wird durch den Digittalrechner das Signal zum Start der Rakete ausgegeben und auf dem Display angezeigt. Der Operator löst den Start der Rakete aus. Die Lenkung der Rakete zum Ziel erfolgt auf der Basis eines halbautomatischen Systems, wobei der Operator während der gesamten Flugzeit der Rakete das Ziel mit dem Visier begleitet. Der im Visier eingebaute Peiler misst die Abweichung der Rakete von der Visierline. Aus dieser gemessenen Abweichung werden Lenkommandos formiert, die über den Funkkommandosender zur Rakete übertragen werden. Konstruktiv sind Visier und Peiler im Steuergeät untergebracht und haben einen gemeinsamen optischen Teil. Die Ausgangssignale des Peilers sind proportional der Winkelabweichung der Rakete in der horizontalen und vertikalen Ebene. Diese Signale werden im Block zur Kommandoformierung unter Berücksichtigung der sich verändernten aerodynamischen Charakteristik der Rakete und in Abhängigkeit von deren Flugzeit in Lenkkommandos umgewandelt. Diese Kommandos werden codiert, auf den aufmoduliert und über den Funkkanal an die Rakete übertragen. |
Fotos aufgenommen im Luftwaffenmuseums der Bundeswehr e.V.
Informationen: http://rbase.new-factoria.ru/missile/wobb/shurm/shurm.shtml