Der Start der Rakete in Richtung Ziel erfolgt von der Startrampe 2P24.
Ungefähr 5 bis 7 s fliegt die Rakete ungelenkt: die Flugbahn dieses Abschnittes wird durch die Startwinkel bestimmt, die von der Raketenleitstation 1S32 vorgegeben werden. 4 s nach dem Start werden die Starttriebwerke abgestoßen; die Rakete setzt den Flug bei arbeitendem Staustrahl-Triebwerk fort, das zu
arbeiten beginnt, wenn die Fluggeschwindigkeit der Rakete 1,75 bis 2,0 Mach beträgt. 1,5 bis 2,5 s nach dem Abstoßen des Starttriebwerkes beginnt die Lenkung der Rakete durch die Raketenleitstation. Die Kommandos werden von der Funklenk- und Funkortungseinrichtung der Rakete empfangen, vom Autopiloten umgewandelt
und an die Schwenkflügel übertragen.
In der Raketenleitstation werden zwei Leitmethoden angewandt: a) Dreipunktmethode b) Methode der halben Begradigung. Bei der Dreipunktmethode werden Raketenleitstation, Rakete und Ziel auf einer Geraden zur Deckung gebracht. Diese Methode wird beim Schießen auf Ziele angewendet, die in Höhen unter 17 bis 18 km fliegen, wobei
es zweckmäßig ist, die Dreipunktmethode bei Höhen unter 7 km anzuwenden.
Die Methode der halben Begradigung ist eine Vorhaltemethode. Sie wird beim Schießen auf Ziele angewandte,
die in Höhen über 3 km fliegen, wobei es zweckmäßig ist, diese Methode bei Höhen über 15 km anzuwenden.
Fliegt die Rakete des Ziel an, zündet die Sicherungs- und Zündeinrichtung auf ein Kommando des Funkzünders den Gefechtsteil, der mit seinen Splittern und durch die Sprengwirkung das Ziel vernichtet. Wenn das Kommando vom Funkzünder bzw. das Kommando zur Zerlegung der Rakete nicht an die Sicherungs- und Zündeinrichtung gelangt bewirkt die Sicherungs- und Zündeinrichtung 73 bis 83 s nach dem Start die Selbstzerlegung der Rakete durch Sprengung des Gefechtsteils.